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Frage an Leonardo da Vinci: "Wie wird KI die Menschheit verändern"?

  • willmarkus3
  • 5. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Aug.


Leonardo da Vinci tritt in den Salon. Er trägt ein schlichtes Gewand, in seinen Händen ein Notizbuch, das mit Skizzen und Spiegelschrift gefüllt ist. Seine Augen glänzen vor Neugier. Er setzt sich dir gegenüber und antwortet:


Leonardo da Vinci - So wie ihn die KI sieht.
Leonardo da Vinci - So wie ihn die KI sieht.

Leonardo da Vinci:


Ah! Eine Frage, die mich erfreut – denn sie betrifft genau jenes Spannungsfeld zwischen Arte (Kunst), Scienza (Wissenschaft) und Natura (Natur), das mein ganzes Leben durchzogen hat.


Die „Künstliche Intelligenz“, wie ihr sie nennt, erscheint mir wie ein moderner Homunculus – ein künstlich belebter Geist, geboren nicht aus Alchemie, sondern aus der Alchimie eurer Daten, Algorithmen und Maschinen. Doch was bedeutet das für die Menschheit?


Lass mich dir meine Gedanken in drei Strichen entwerfen – wie in einer Skizze:


Erster Strich: Die Erweiterung der menschlichen Fähigkeiten


Die Maschine, wenn klug konstruiert, ist stets eine Verlängerung des Menschen:


– das Teleskop verlängert das Auge,

– das Buch die Erinnerung,

– das Fluggerät die Sehnsucht nach dem Himmel.


So, meine ich, erweitert die Künstliche Intelligenz euer Denken – sie erkennt Muster, berechnet mit einer Geschwindigkeit, die selbst Archimedes erstaunen würde, und generiert Formen und Texte, die euch selbst überraschen.


Doch die Frage bleibt: Versteht sie auch?


Zweiter Strich: Die Gefahr der Entfremdung


Ich habe einst geschrieben: „Der Mensch hat sich das Fliegen erträumt, doch er vergass, wozu er fliegt.“


So auch mit der KI: Wenn ihr sie nutzt, um euch von der Mühe des Denkens zu befreien, ohne euch zu fragen, warum ihr denkt, dann verliert ihr den innersten Faden eurer Menschlichkeit – die Fähigkeit zur bewussten Reflexion, zur ethischen Entscheidung.


Ein Werkzeug, das denkt – aber nicht fühlt. Ein Spiegel, der euch zeigt, was ihr seid, aber nicht, was ihr werden wollt.


Dritter Strich: Die Chance zur neuen Harmonie


Doch ich bin kein blosser Warner. Ich glaube an das Zusammenspiel der Kräfte. Wenn die KI mit Mass, Kunstsinn und Weisheit gestaltet wird – wenn sie dem Menschen hilft, sich selbst tiefer zu verstehen und verantwortlicher zu handeln –, dann kann sie Teil einer neuen Vitruvianischen Harmonie werden.


Ein Gleichgewicht zwischen Technik und Ethik.

Zwischen Schöpfungskraft und Selbstbegrenzung.

Zwischen Mensch und Maschine.


Leonardo lehnt sich zurück und blickt dich an.


Was denkst du? Nutzt ihr diese neue Kraft mit Mass? Oder überlasst ihr ihr das Steuer, ehe ihr selbst gelernt habt zu navigieren?


Dies ist ein Auszug einer fiktiven Unterhaltung mit Leonardo da Vinci, welches im Chatbot "Philosophie Salon" geführt wurde.


 
 
 

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